Prozess vorerst verschoben

Wie das Hamburger Bündnis gegen Rechts heute mitteilte und auch auf neonazistischen Plattformen zu lesen ist, fällt der Prozesstermin am 12. September gegen Ursula Haverbeck aus. Die vorsitzende Richterin sei erkrankt. Ein nächster Termin ist noch nicht bekannt.

Sobald ein Termin bekannt ist, setzen wir die Kampagne #einsatzzeigen fort, um Geschichtsrevisionismus unmöglich zu machen! Bis dahin rufen wir dazu die Proteste gegen die rechten Anti-Merkel-Demos zu unterstützen:

#nonazishh

Kein Pegida in Hamburg (Infos und Doku)

Hamburger Bündnis gegen Rechts

Kampagne antifaschistischer Mittwoch

Übersicht zu den antifaschistischen Protesten

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen hat für den 12. September ab 8 Uhr eine Kundgebung auf der Wiese vor dem Mahnmal “Hier und jetzt” Sievekingpl. 2, 20355 Hamburg, vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht angemeldet, zu dem auch das Hamburger Bündnis gegen Rechts mobilisiert. Auf der Kundgebung sprechen:

“Esther Bejerano,
überlebte das Vernichtungslager Auschwitz nur, weil sie dort im sog. Mädchenorchester spielte. Für ihr vielfältiges antifaschistisches Engagement wurde sie 2012 vom damaligen Hamburger Bürgermeister Voscherau mit dem Großen Bundesverdienstkreuz geehrt

Peggy Parnass, überlebte den NS nur, weil sie mit einem Kindertransport nach Schweden
gerettet wurde, ihre Eltern wurden im Vernichtungslager Treblinka ermordet

Marianne Wilke, überlebte als sog. „Halbjüdin“ das NS-Regime, sechs ihrer Familienmitglieder wurden in verschiedenen KZs ermordet.”

Außerdem werden Angehörige von Opfern der Nazi-Justiz, denen das Denkmal gewidmet ist, sprechen:

Ilse Jacob, Tochter der Widerstandskämpfer Katharina und Franz Jacob

Ursula Suhling, Tochter der Widerstandskämpfer Lucie und Karl Suhling
Bea Trampenau, Tochter des Widerstandskämpfers Richard Trampenau
Norma v.d. Walde, Tochter des Widerstandskämpfers Wolf van der Walde.
sowie
Detlef Garbe, Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme”

Hamburger Bündnis gegen Rechts fordert darüber hinaus ein Verbot der neonazistischen Versammlung in unmittelbarer Nähe zum Gedenken an die Shoa und die Opfer der NS-Justiz:

“Wir protestieren auf das Schärfste dagegen, dass die Hamburger Versammlungsbehörde mit ihrer Genehmigung dieser Nazikundgebung einigen der radikalsten Hetzern der deutschen Naziszene eine Bühne und damit eine  Propagandamöglichkeit bietet. Eine solche Kundgebung in Sichtweite des Mahnmals für die Opfer der NS-Justiz , gegen die sich im „Dritten Reich“ das von Richtern und Staatsanwälten ausgeübte Unrecht richtete, ist ein politischer Skandal und zeigt, dass die genehmigende  Behörde ihrer Verantwortung aus der  NS-Geschichte nicht gerecht geworden ist. Wir fordern die Versammlungsbehörde daher erneut auf, dieses Nazispektakel zu verbieten!”

Auch die Freie Arbeiter*innen Union ruft unter dem Motto „Die Rechte“-Kundgebung verhindern! – Keine Gnade für Antisemit*innen zu Protesten am 12. September auf.